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Yoga - Harmonie im Atmen


In jedem Augenblick unseres Lebens atmen wir im Rhythmus des Ein- und Ausatmens.


Häufig wird im Yoga nur auf die Fähigkeit der Ausführung geachtet, d.h. wie weit kommt man in die jeweilige Körperstellung (asana) hinein. Dies entspricht allerdings dem Leistungsdenken, das in unserer Gesellschaft fast allgegenwärtig ist.


Wenn man den Halbmond ausführt, sich etwas Zeit nimmt und ihn dabei genauer studiert, nämlich ganz konkret unter dem Gesichtspunkt der Atmung, so bemerkt man unwillkürlich, dass die Atmung einer ständigen Veränderung unterliegt.

Bei manchen Übungen, wie dem oben aufgeführten „Halbmond“, atmet man mehr in den Brustraum, bei anderen Stellungen, wie dem „Pflug“ oder dem „Schulterstand“ kommt mehr die Bauchatmung zum Bewusstsein.


In unserer modernen Zeit wird der freie Fluss der Atmung sowohl durch äußere als auch innere Einflüsse ständig beeinträchtigt. Dies führt dazu, dass die Zellen zu wenig Sauerstoff erhalten.


Während der Ausführung der verschiedenen asana führen wir die sog. Freie Atmung aus, bei der der Atem, wie der Begriff beschreibt, frei zugelassen wird, d.h. ohne unser Zutun erfolgt.


Erlebt man nun während der Ausführung des Halbmondes in der Bewegung eine natürliche Grenze, so wie das im oben abgebildeten Foto zu sehen ist, wird man mit dem Körper ganz ruhig. Dabei sollte der Atem frei zu gelassen werden. Während dieser sogenannten statischen Phase beobachtet man in aller Ruhe das Kommen und Gehen der Atemwelle.

Der Atemvorgang besteht aus zwei elementaren Teilen, nämlich der äußeren und der inneren Atmung. Die äußere Atmung verläuft bis in die Alveolen, die Lungenbläschen. Dort erfolgt der Sauerstoffaustausch von der Lunge zum Blut. Die innere Atmung transportiert im weiteren Verlauf den Sauerstoff über die Arterien und ihre feinsten Verzweigungen in die Zellen.

Die Übungen des Freien Atems haben tiefgreifende Wirkungen auf die Zellen, die Organe, die Wirbelsäule und schließlich auf unser Bewusstsein.


Kommen wir nun zur Ausführung:


Man führt das rechte Bein nach vorne und sinkt weich und weit in den Stand hinein, so das die Hüfte möglichst tief in Bodennähe gelangt. Die Ferse bleibt dabei am Boden. Zu Beginn der asana-Praxis hält man diese Position etwa 10 - 15 Sekungen.

Nun hebt man Arme und Beine nach oben hoch, bis sich eine natürliche Grenze in der Bewegung zeigt.


Der nächste Schritt besteht darin, dass wir eine Dynamik, d.h. Dehnung in die Wirbelsäule bringen. Die Dehnung erfolgt aus der Mitte des Rückens, die sich auf Höhe des Rippenbogens zur Wirbelsäule hin, befindet.

Hier ist ein wichtiges Energiezentrum (cakra)  lokalisiert, welches durch die hier aufgezeigte Dreigliederung angesprochen wird und im Laufe der Zeit zu einer Spannkraft in der Wirbelsäule führt.


Die Schultern, bleiben schließlich während der gesamten Übung entspannt.

Am Anfang der Übungspraxis sollte die Übung insg. 30 - 45 Sekunden gehalten werden.


Auf diese drei beschriebenen Kriterien ist während der Übung sehr sorgfältig zu achten, nämlich


  1. die Stabilität im Stand
  2.  die Aktivität in der Dehnung der Wirbelsäule
  3.  die Entspannung in den Schultern.


Man spricht bei diesem Vorgehen von einer Dreigliederung.





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